Die Entscheidung für die Reise, war auch eine Entscheidung für viele Abschiede.
Wir haben uns von so einigen Gewohnheiten, einer bequemen Routine und dem Luxus der finanziellen Sicherheit verabschiedet.

Aber auch:

  • von unserer Arbeit bei act.3 – die schwerste Entscheidung, aber einmal getroffen war es erstaunlich befreiend
  • von unseren Wohnungen in Nürnberg und Fürth – bedauerlich und traurig, wenn Karton um Karton aus der Wohnung getragen wird und sie dann leer,
    irgendwie entseelt und gar nicht mehr die eigene ist
  • von Saschas Ju-Jutsu-Verein in Herzogenaurach –  der Verein war weit mehr als ein regelmäßiger Trainingsort, hier aufzuhören fiel unglaublich schwer
  • von unseren Geschäftswägen – nach all den Jahren mit Auto war das ein großer Einschnitt in die eigene Mobilität und Flexibilität
  • und von unserer Wahlheimat in Fürth und Nürnberg – fehlen wird die zentrale Lage, die Gustavstraße und der Stadtpark von Fürth, sowie Nürnbergs
    charmanter Mix aus Großstadt und Dorf, die Burg und die unfreundlichen Bäckereiverkäuferinnen, die einem schon am Morgen gute Laune machen

Von unseren Familien und Freunden fiel der Abschied natürlich besonders schwer und so groß die Vorfreude auf die Reise ist, so traurig war ich als ich im Zug nach Limburg saß. Tränenverschmiert habe ich mich da zum ersten Mal wirklich gefragt, was zur Hölle wir uns dabei gedacht haben… Zum Glück saß Sascha neben mir und vielleicht kann ich ihn trösten, wenn wir in 2 Tagen aus Limburg weg zum Flughafen fahren.

Aber letztendlich bleibt das beruhigende Urvertrauen, dass wir alle in ein paar Monaten wiedersehen und es ganz so schlimm schon nicht ist.

Wenn die Zeit am Ende nicht so schnell gerannt und alles ganz glatt gelaufen wäre, hätten wir alle besucht und gedrückt. Aber das holen wir nach und ein Willkommen ist auch eine viel schönere Gelegenheit für einen Besuch als ein Abschied.

Auf ein baldiges Wiedersehen,

Nicki & Sascha

 

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