Packen… Davor habe ich mich längst möglich gedrückt, einfach weil ich mich nicht entscheiden wollte und konnte was ich alles mitnehmen kann. Erst war es auch gar nicht dringend und das Thema lag abgeschlagen auf meiner Prio Liste neben all den spannenden Reiseländern, die wir vielleicht besuchen könnten, neben Flugangeboten und interessanten Reiseblogs im Web.
Aber dann hab ich in immer mehr Blogs lange Listen mit der perfekten Packliste entdeckt und musste mir eingestehen, dass ich das Thema vielleicht ein bisschen unterschätze. Im weltweiten Web wird sich gebattelt, wer mit noch weniger Kilo noch länger und aufregender unterwegs sein kann, welcher Elektronik-Schnickschnack unersetzbar und voll kompatibel ist und welche Materialien auch nach 3 Tagen Dauertragen noch nicht anfangen bestialisch zu stinken.
Mhm, also dann doch mal googeln. Microfiber-lightweigh-superdry-Produkte mit der logischen Maßregel: je kleiner das Packmaß und Gewicht, je größer der Preis. Klar. Dann erstmal eine Liste machen mit all den Sachen, die mit sollen:
Regenjacke, Fleece, großes Handtuch, kleines Handtuch, Sommerschlafsack, einige Shirts, Shorts, Kleider, Flip Flops, Wanderschuhe, bequeme Schuhe, eine Reiseapotheke, Dokumente, Handy, Ipad, Kindle, Kosmetik.. – die Liste war zwar längst nicht vollständig, aber der dazugehörige Berg schon jetzt völlig überdimensioniert. Gut, überredet. Ich brauch ein paar Microfiber-lightweigh-superdry-Varianten und einen neuen Posten in meiner Budgetplanung.
Nach erfolgreicher M-L-S-Jagd, kann ich ein tadelloses Sammelsurium von kleinen, zylindrisch geformten Rollen und Päckchen vorweisen. Alles wird platzsparend gefaltet und gerollt, das Kissen, der Schlafsack, das Handtuch. Super, nun wurde ich geradezu euphorisch: 12kg sollen es sein. Naja, vielleicht muss ich Sascha dafür was in den Rucksack schmuggeln.
Nun ist es noch eine knappe Woche bis der Rucksack fix und fertig gepackt sein muss und seit meiner erfolgreichen Shoppingtour im Outdoorladen, versuche ich mehr oder weniger erfolgreich sämtliche Shopping-Sünden, Schnäppchen-Angebote und vermeintlichen Must-haves zu umgehen. Mein Umzug hat mir sehr deutlich gezeigt, dass ich mehr Klamotten und Schuhe hab, als in in einem Jahr tragen kann – das MUSS reichen, um damit 6 Monate reisen zu gehen.
Aber was nun tatsächlich im Rucksack landet, ich weiß es noch nicht. Ich seh mich schon im Zimmer stehen, um mich herum lauter kleine Haufen an Klamotten, die miteinander kombiniert und gezwiebelschält werden können, lauter Optionen und Möglichkeiten und bestimmt von allem zu viel…
Pah, packen!