oder die Geschichte von Schlaglöchern und Kühen

Als wir von den bequemen Safari Jeeps wieder in unseren kleinen Toyota einstiegen und die Schotterpiste zurück auf die Hauptstraße fuhren, ahnten wir noch nicht welche Überraschungen die Straße nach Durban noch bereithielt.

Unsere erste Etappe gen Süden war malerisch. Wir bogen auf die Panoramaroute ein und durchfuhren den Blyde River Canyon, laut unserem Reiseführer einer der größten Schluchten der Welt. Er ist bis zu 700m tief, 25km lang, besteht zum größten Teil aus rotem Sandstein und ist wunderschön. Jahrtausende lang fräste sich das Wasser seinen Weg durch das Gebirge und so konnten wir an den Bourke’s Luck Potholes faszinierend runde Auswaschungen bestaunen, sahen die Lisbon Wasserfälle, die sich 92m in die Tiefe stürzten und fotografierten die Three Rondavals. Bergkegel, die aussehen wir die traditionellen Rundhütten der Südafrikaner.

Einige Bilder zur Panoramaroute laden wir euch hier hoch, damit ihr sehen könnt, was uns so beeindruckt hat.

Wir schliefen eine Nacht in Graskop, einem verschlafenen, grünen Örtchen und wollten dann das Swasiland durchfahren, um auf direktem Weg Durban ein bisschen näher zu kommen.

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Der Weg dorthin war wenig spektakulär, bis auf einen Stop in Nelspruit vielleicht, wo wir in dem luxeriöstesten Sparladen waren, den wir bisher hier betreten hatte. Am Eingang hingen Tücher zum Händedesinfizieren und mitten in der Obst- und Gemüseabteilung hatten sie ein Restaurant aufgebaut, mit Anti-Pasti-Theke und frischem Fisch. Ständig wischte einer hinter einem herum und alles war blitzeblank.

Kurz hinter Nelspruit bogen wir dann ab auf die Grenzstraße ins Königreich Swaziland. Es ist nur 17.000 qm groß und nach Gambia das zweitkleinste Land Afrikas. Praktischerweise konnten wir mit unseren südafrikanischen Rand bezahlen und die Straßen galten als gut ausgebaut. Mhm, vielleicht galt dieser Hinweis nur bei Tageslicht. Als wir die Grenze überquerten und einen hübschen Swaziland Stempel im Pass trugen wurde es schnell dunkel und die Straßen sind hier nicht beleuchtet. Was okay wäre, wenn da nicht überall Menschen und Kühe auf den Straßen liefen, die man nun erst kurz vorher erkennen konnte und zudem fiese Schlaglöcher die Straße in einen Slalom verwandelten. Keine kleinen Risse, wie wir sie kennen wenn im Winter Wasser in die Straßen eindringt und das Eis sie aufplatzen lässt, nein das waren eher kleine Krater. Manchmal bis zu 30cm tief und so groß, dass ein Autoreifen ganz darin verschwinden könnte.

Ich ließ Sascha fahren und hielt mir abwechselnd die Hand vor die Augen und den Mund, um nicht permanent meine Besorgnis als Beifahrer zum Ausdruck zu bringen. Gut, dass er sich nicht aus der Ruhe bringen ließ, denn wir kamen heil in unserem Hostel an und liesen alle Kühe und Menschen entlang der Straße unversehrt.

Das Königreich empfing uns am nächsten Morgen mit wolkenverhangenem Himmel und Regen, so dass wir unseren geplanten Ausflug in einen National Park ad acta legten und direkt ins Auto gen Durban stiegen. Bei Dauerregen verpassten wir im Auto nicht viel und so kamen wir gut durch und landeten Abends in Durban.

Nach dem zweitkleinsten Land, nun die zweitgrößte Stadt mit über 3,5 Mio. Einwohnern. Aber nach Joburg war unsere Stadtlust nicht allzu groß und so entschieden wir uns für ein Hostel ein bisschen außerhalb, dafür direkt am Strand. Genau die richtige Entscheidung.

Wir sind nun den 3.Tag hier und genießen es, für kurze Zeit sesshaft zu sein. Wäschewachen, einkaufen und zum ersten Mal selbst kochen, den Rucksack auspacken und auf’s Meer kucken. Sonst nichts.

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One Response

  1. Helga und Dieter

    Hallo Ihr Lieben,
    mit viel Begeisterung verfolgen wir Eure Reise und leichte Neid-Gefühle kommen dabei schon auf. Durch die vielen schönen
    Fotos können wir uns fast wie dabei fühlen und die herrliche Landschaft und die Tierwelt genießen.
    Wir wünschen Euch noch einen schönen erholsamen Aufenthalt in Durban und weiterhin alles Gute und unfallfreie Reise.
    Helga und Dieter