Unsere eigentlich sehr entspannte Flugroute war leider dahin, als wir in Frankfurt erfuhren, dass über London ein hässlicher Sturm wütet und es momentan keine Landeerlaubnis gibt. Also erstmal auch keine Starterlaubnis. Verspätung; mindestens 1 Stunde.
Na toll. Wir hatten uns beim Check-in dafür entschieden unsere Rucksäcke nicht bis Johannesburg durchzuchecken, sondern sie selbst in London aufzugeben. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie so mitkommen sei höher und wir hätten ja ausreichend Zeit, meinte die Lufthansa Dame noch am Schalter. Unsere “ausreichende Zeit” schrumpfte auf 1h20 während wir Runde um Runde über London drehten und auf unsere Landeerlaubnis warteten.
So durchjoggten wir den Flughafen, liefen vorbei an der Passkontolle, schnell den Rucksack vom Gepäckband fischen, rein in den Heathrow Express der uns von Terminal 1 nach 5 bringt um wieder einzuchecken, das Gepäck aufzugeben, wieder durch die Sicherheitskontrolle zu müssen, um dann endlich nassgeschwitzt in die Boing 747 nach Johannesburg zu steigen.
Es gibt im Flugzeug – und gerade auf Langstecken – ja so manche Typen, die man nicht in seiner unmittelbaren Nähe sitzen haben möchte. Menschen über 150kg, kleine schreiende Kinder, die mit Spielzeug werfen und Inder, die riechen, als würden sie sich die Currypaste unter die Achseln schmieren. Nachdem wir diese 3 Kategorien glücklich ausgeschlossen hatten stellten wir fest, wir sitzen mitten in der holländischen Fankurve. Ein Heineken und das Knie in den Rücken, noch ein Rotwein und von der Seite angerülpst – herrlich so ein Nachtflug.
Aber wir kamen an, wurden wie abgemacht von einem Fahrer unseres Hostels mit einem Schild am Flugfahren empfangen und sahen nachmittags sogar noch was von der Stadt. Obwohl das eine andere Geschichte wird.