01. – 10.Dezember 2013
Uiui, wir hängen mit unseren Beiträgen der Zeit ein wenig hinterher – ab jetzt nur noch Hostels mit free WiFi (Saschas Wunsch) – und so wird es höchste Zeit, dass wir auch im Blog aus Durban weiterreisen.
Wir waren ja eigentlich heilfroh, dass wir unseren Mietwagen aus Joburg unfallfrei in Durban wieder abgeben konnten und wollten dann ganz bequem auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Aber die einzig mögliche Alternative als Backpacker ohne Auto von A-B zu reisen, scheint der Baz Bus zu sein. Ein Bus mit Hop-on, Hop-off Prinzip , das in regelmäßigen Abständen sämtliche Backpacker Hostels an der Küste von Durban nach Kapstadt miteinander verbindet. Klang verlockend. Bis wir einen Blick in die Preisliste warfen und feststellten, dass wir ziemlich lange Mietwagen fahren können, bis wir den Preis für die Bustickets erreicht hätten.
So kam es, dass wir dann doch wieder bei einem Mietwagen landeten und diesmal mit einem schicken Ford Figo (so Ford Fiesta Größe) Durban verließen. Man hatte uns in Durban schon gewarnt und den Zimmerpreis für die letzte Nacht erhöht. Es war Dezember, in Südafrika Hochsaison und Urlaubszeit und wir sollten besser vorbuchen, denn es würde sehr voll werden an den Küsten. Okay, haben wir gemacht. Angerufen, Zimmer reserviert. Aber als wir morgens ins Auto stiegen, kam die Info auf’s Handy, dass sie uns leider überbucht hätten und nun doch kein Zimmer mehr frei wäre. Hm, nett.
Wir konnten es nicht ändern und waren eh schon unterwegs zur Croc World – einer großen Reptilienfarm auf dem Weg gen Süden. (Bilder davon haben wir euch in der Gallerie hochgeladen). Aber so war es dann wohl Zufall oder Schicksal, dass wir ganz ungeplant im Mantis & Moon Backpacker landeten. Nachträglich hätten wir es kaum besser treffen können. Das Backpacker lag in uMzumbe am Meer inmitten einer Bananenplantage und war ein grünes Dschungelparadies mit viel Holz und einer ganzen Bande von Hunden, die alle gestreichelt werden wollten.
Wir verlängerten spontan, weil wir uns so wohlfühlten und lernten dort Nina und Amir kennen. Ein Pärchen aus Berlin, die gerne mit dem Baz Bus weitergereist wären, aber er war ausgebucht, fuhr erst in ein paar Tagen wieder diese Route und so saßen die beiden fest. Wir packten sie ein, testeten die Raumwunder-Fähigkeiten unseres Ford Figo und waren überrascht: 4 Leute + 4 große Rucksäcke + 4x Handgepäck = geht gut!
Total nett, es war die kurzweiligste und netteste Autofahrt von uMzumbe bis Coffee Bay, einem kleinen Örtchen an der Küste an dem man scheins nicht vorbeikommt. Schon in Durban sprachen alle davon und mit uns fielen ganze Scharen von Backpackern in dieses kleine Dorf ein. Wir blieben 2 Tage, konnten den Hype aber nicht verstehen. Gut, es liegt an einem wunderschönenen Küstenabschnitt und wir liefen eine wirklich schöne Wanderung zum “Hole in the Wall” – einem Loch in einem Felsen im Meer. (Fotos davon folgen noch – das Hochladen dauert leider eine kleine Ewigkeit).
Aber so generell fühlten wir uns einfach zu alt für diesen Platz. Beim Einchecken machte ich Sascha charmanterweise 5 Jahre jünger, aber ich war es, die sich dann mit 28 Jahren zu alt unter all den Abiturienten und Partywilligen fühlte.
An jenem Abend in Coffee Bay, weniger als 100km entfernt von Mvezo, dem Geburtsort Nelson Mandelas, erfuhren wir von seinem Tod. Madiba, wie sie ihn liebevoll nennen, ist hier allgegenwärtig.
Unser nächster Stop wurde dann Chintsa – wieder ein ganz kleines Dorf, wieder direkt am Meer. Aber diesmal ganz ohne Party und Hype und wir fanden es herrlich. Wir haben nichts großartiges gemacht, lasen, spazierten am Strand und stellten fest, dass wir damit für viele 2-Wochen-Urlauber total langweilig und uninteressant wurden. Hatten wir doch keine wertvollen Tipps, von denen sie profitieren konnten. Schön. Das entspannte Gefühl nicht nur im Urlaub, sondern tatsächlich auf Reisen zu sein, ist da.