Sydney

29.Dezember 2013 – 06.Januar 2014

Nun ist 2014 da und eine ganze Woche in Sydney liegt hinter uns. Die ersten drei Tage bis Neujahr vergingen so schnell, weil wir tagsüber müde waren und ständig schliefen, dafür aber nachts wachlagen – Jetlag sei Dank. Als wir uns dann Gedanken machten, wann und wohin es weitergehen sollte, stellten wir schnell fest, dass wir mit Vorlauf an die Buchungen müssen und es hier leider nicht klappen wird, einfach so ins Blaue zu fahren und dann zu stoppen, wo immer es uns gefällt. Es ist Ferienzeit in Australien – die großen Sommerferien gehen noch bis Ende Januar, die Studenten haben noch länger frei und Busse und Hostels sind ziemlich ausgebucht.
So verlängerten wir unsere Zeit in Syndey und zogen am 3.Januar in ein anderes AirBnB Zimmer um. Über Neujahr wohnten wir bei einer Triathletin in Manly, nicht günstig, aber sehr schick. Diese Unterkunft über Neujahr hatten wir schon im August gebucht, nachdem unsere ersten Anfragen in den Hostel einfach nur irrsinnig waren (70€ pro Nacht und Person im 12-Bett-Zimmer und mehr…pfff). Wir zogen also um und hatten riesig Glück. Viel günstiger, genauso schön und die beiden Vermieter super nett. Das allerbeste aber, sie sind Neuseeländer, die nach einer längeren Reise in Sydney gelandet sind und nun für eine Weile hier bleiben. Die beiden haben uns mit vielen Tipps und Fotos ihr ganz persönliches Neuseeland gezeigt und Kontakte ihrer Cousins und Cousinen gegeben, bei denen wir uns melden sollen, wenn wir auf der Insel sind. Perfekt.

Für Sydney hatten wir uns ein Wochen-Ticket besorgt, mit dem wir alle öffentlichen Verkehrsmittel uneingeschränkt nutzen konnten. Auch die Fähren. Und so haben wir fast alle Fährlinien in Sydney genutzt und haben uns die Stadt vom Wasser aus angeschaut. Das war toll. Den Wind im Gesicht und vor einem wahlweise viel Wasser, eine beeindruckende Sykline, das Opera House oder die Harbour Bridge.

Wir ergatterten die letzten beiden Stehplatz-Tickets für La Boheme, eine Oper im Opernhaus von Sydney – da konnten wir nicht widerstehen. Allein der Athmosphäre wegen wäre es schon toll gewesen, aber auch das Stück war dann überraschend gut. Witzig und nicht so schwer und getragen, wie wir anfangs ein wenig befürchtet hatten.

Wir lagen am Strand von Watson Bay und aßen frische Fish ‘n Chips, für die halb Sydney am Wochenende Schlange steht. Wir liefen über die Harbour Bridge und durch
das Viertel “The Rocks”, eines der ältesten Viertel, das in den letzten Jahren aufwendig restauriert und belebt wurde. Heute ist es einfach hübsch, mit vielen Cafes und Restaurants und einem netten Markt mit Live Musik und schönen Dingen. Sehr schade, dass in die Rucksäcke nicht viel mehr reinpasst.

Und weil unsere Tickets sogar bis in die Blue Mountains reichten, setzen wir uns einen Tag in den Zug und fuhren ins Landesinnere. Die “Three Sisters”, drei nebeneinander stehende Felsen, schmücken hier sämtliche Touristenheftchen und werden als Attraktion angepriesen, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Also gut. Leider hatten Hunderte andere die gleiche Idee und Busse spuckten Touristen über Touristen an den Aussichtspunkten aus. Man musste fast Schlange stehen, um überhaupt zu wissen wofür man Schlange steht, denn vor lauter Objektiven sah man gar nicht, was es eigentlich zu sehen gab. Und dann war da einfach nur Stein. Manchmal hübsch formatiertiert, aber überwiegend einfach nur Stein. Wir waren froh, dass wir auf eigene Faust unterwegs waren, entwanderten den Massen ein wenig, aber die Faszination blieb uns verborgen. Bestimmt, weil es einfach so überlaufen war, aber auch weil wir in den letzten Wochen schon viele beeindruckende Felsen und Küstenabschnitte gesehen hatten – da hatten die Blue Mountains einfach keine Chance.

Aber Sydney ist eine tolle Stadt. Vielleicht kommen wir nochmal für 1-2 Tage zurück, ehe wir weiter nach Christchurch fliegen. Aber erst mal geht es nun mit dem Bus an die Ostküste, mal sehen was dort auf uns wartet…

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