Happy End auf Koh Rong Samloem

17. Mai – 20. Mai

Auch nach sechs Monaten freuen wir uns noch immer über Sonne, Strand und Meer und kein Tempel und keine Megametropole, kein Pool oder See schaffen es ein so entspanntes Glück zu zaubern. Mit feinem Sand zwischen den Zehen und dem Meeresrauschen beim Einschlafen brauchen wir nicht mehr.

Und sehr viel mehr hat die kleine Insel Koh Rong Samloem auch nicht zu bieten. Auf der Sonnenuntergangs-Seite haben sich nur zwei kleine Bungalow-Anlagen angesiedelt und jetzt in der Nebensaison kurz vor der Regenzeit verirrt sich kaum ein Tourist hier her. Das kleine Boot, das einen in 2,5 Stunden vom Festland aus Sihanoukville hier rüberschippert konnte am Holzpier nicht anlegen und so mussten wir über Bord springen und an Land schwimmen. Die Rucksäcke wurden in Mülltonnen gesteckt und über die Wellen an Land geschaukelt.

Zehn kleine Bungalows reihen sich im ROBINSON direkt am Strand, es gibt ein Bett mit Moskitonetz, zwei Hängematten auf der Terrasse und eine Schaukel in der Tür. Abends läuft für ein paar Stunden der Stromgenerator und dann werden auch die Wassertanks in den gemeinschaftlichen Waschräumen gefüllt. Sehr einfach und genau so lässt es sich hier ein paar Tage verbringen – einfach. Schwimmen, lesen, schlafen, essen und den Sonnenuntergang genießen.

Während ich die Zeilen tippe, vergehen die Minuten an unserem letzten Tag auf unserer großen Reise. Der Zimmerboden ist ein bunter Teppich aus kleinen Häufchen, Dinge die hier bleiben, Dinge die zerbrechlich sind und gut verpackt werden müssen, Dinge die wir im Handgepäck brauchen. Ich bin voller Vorfreude auf ein Daheim, freue mich auf ein Wiedersehen mit Familie und Freunden, aber jetzt – so kurz vor knapp – schleicht sich auch die Traurigkeit dazu. Wahnsinn, wie schnell sechs Monate verfliegen, wenn man eine gute Zeit hat. Und wie traurig, dass es nun vorbei ist. Wer weiß, ob sich nochmal die Möglichkeit bietet für ein paar längere Wochen die Welt zu erkunden. Nach Neuseeland zum Beispiel, da würden wir direkt nochmal hin.

Aber jetzt geht es erstmal nach Hause. Vollgepumpt mit bunten Geschichten und Erlebnissen im Kopf und tausenden Bildern auf dem Speicherstick, die uns auch in ein paar Monaten noch daran erinnern, wie schön die Zeit auf Reisen war. Natürlich gibt es auch am Traumstrand Krisen, es gibt auf Auf und Ab’s wie überall auch und manche Ab’s liefern dann die besten Geschichten. Wir haben viel gesehen, haben gute und weniger gute Erfahrungen gemacht, sind uns selbst begegnet und wissen vor allem eins: die Welt ist bunt und wunderschön, aber Daheim ist es am allerschönsten.

Wir freuen uns auf euch, bis ganz bald.

 

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