Viel weiter weg von daheim geht fast gar nicht – 12 Stunden Zeitverschiebung und knapp 18.500km Luftlinie nach Hause. Wir sind in Neuseeland und sehen uns seit ein paar Tagen Auto’s zum Verkauf an. Dabei haben wir die Stadt von allen Seiten durchkämmt, Hostel, Car Market, Händler – wir haben sie alle besucht und dabei interessante Ecken von Christchurch entdeckt.  

Christchurch ist von dem Erdbeben im Februar 2011 noch deutlich gezeichnet. Die Gebäude und Häuser, die dem Beben standhielten werden von Bauzäunen geschützt, ummantelt von Gerüsten oder von Trägern gestützt. Dazwischen überall Baustellen und brach liegende Flächen in denen sich die Christchurchs’ Kreative austoben. Tagsüber sieht man zwischen all den Ruinen und dem ganzen Grau überall bunte Kunst durchblitzen. In Bauzäune wurden mit großen Perlen Blumen eingewebt, Schutzwände dienten als Leinwände und Skulpturen und grüne Anpflanzungen zieren die öffentlichen Plätze.

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Highlight ist aber eine Mall, die das Beben fast komplett zerstört hatte, aber die Läden zogen um in Container und es entstand eine ganz eigene, bunte Szene – das ReStart. Viel Licht und Grün, dazwischen überall Sitzplätze und Liegen aus alten Paletten oder Kabeltrommeln gezimmert, Musiker und Künstler, die für die Unterhaltung sorgen und frische Cookies und heiße Schokolade aus einem Wohnwagen. Schön.

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Nur nach Ladenschluss ist die Stadt ein wenig gruselig. Wie eine Geisterstadt ist sie vollkommen verlassen, die Geschäfte geschlossen, die Straßen leer und überall dazwischen die Häuser, die irgendwie noch immer bewohnt aussehen, obwohl die Bewohner nach dem Beben nicht mehr dorthin zurückkehrten. Die Kirchturm Uhr ist beim Beben stehengeblieben und zeigt noch immer kurz vor zwei Uhr nachts, in den Pfützen der Ruinen schwimmen Haushaltsgegenstände und Plastikenten und es wird noch einige Jahre dauern, ehe sich Christchurch wieder neu erfunden hat.

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